Archiv für das Jahr: 2016

High Noon am Stadtrand

Spielankündigung TTC Holzhausen vs. SV SR Hohenstein-Ernstthal

Howdy! Zum Heimauftakt der neuen Saison wird im heimischen Tischtennissaloon des TTC (Hauptstraße 37) beim einzigen Sachsenderby wieder scharf geschossen. Dabei treffen die sieben glorreichen Halunken aus Holzhausen am Sonntag (02.10.) um 14:00 auf die aufstrebenden Greenhorns aus Hohenstein. Auch wenn die Favoritenrolle sicherlich bei den Hohensteinern liegt, ist auf jeden Fall ein spannendes und hochklassiges Duell zu erwarten. Eine besondere Attraktion für die Schaulustigen dürfte der neue „Old Surehand“ sein, den die Hohensteiner für eine Hand voll Dollar mehr verpflichten konnten. Der ehemalige tschechische Nationalspieler und langjährige Erst- und Zweitligaspieler Roland Krmaschek ist bekannt für sein extrem sicheres Abwehrspiel und ein Garant für attraktive und lange Schusswechsel. Zusammen mit dem besten sächsischen Scharfschützen Nick Neumann-Manz, der berüchtigt dafür ist, schneller zu ziehen als sein Schatten, bildet Krmaschek das sehr starke obere Paarkreuz der Herausforderer aus dem Gebirge. Eine weitere ganz erhebliche Verstärkung für das hohensteiner Team stellt die neu verpflichtete „linke Hand des Teufels“ aus Ägypten dar. Youssef Abdel-Aziz ist Afrikameister der Greenhorns und hat mit 2263 Punkten den dritthöchsten QTTR-Wert der gesamten Liga. Auch der voraussichtlich stärkste Revolverheld des unteren Paarkreuzes Aleksandr Smirnov wird nur mit schwerem Kaliber zu bezwingen sein. Der TTC wird versuchen, der gegnerischen Übermacht mit mannschaftlicher Geschlossenheit todesverachtend entgegen zu treten.

An der Saloontür werden euch 2,50 Euro abgeknöpft (Vereinsmitglieder 1 Euro) und am Tresen stehen kleine Snacks und die letzten Getränke vor der Wüste zum Kauf bereit. Also ihr Cowboys, Indianer, Squaws, Fallensteller, Banditen und Büffeljäger – verschließt eure Tipis, entsichert eure Colts und sattelt eure Gäule! Lasst euch den High Noon am Nachmittag nicht entgehen! Nur ein noch eins:

Don´t shoot the piano player! Yee-haw.

Gekämpft und gewonnen

Die 1. Damen gewinnt 8:4 gegen den Döbelner SV.

Zu unserem zweiten Punktspiel haben wir den Döbelner SV Vorwärts in unseren heiligen Hallen empfangen. Das letzte Duell liegt über eineinhalb Jahre zurück, daher war es schwer, das Spiel im Vorfeld einzuschätzen.
Wir haben uns wieder darauf orientiert, ein Unentschieden zu ergattern. Das es am Ende sogar zu einem relativ klaren Sieg gereicht hat, freut uns umso mehr.

Diesmal haben wir unsere Doppel der Stärke nach aufgestellt und gingen am Ende wieder mit einem 1:1 raus. Heute waren es aber Tina und Luise, die überzeugten. Sie ließen Gückel und Schneider nicht wirklich eine Chance, hatte meist die bessere Antwort und gingen nach drei Sätzen als Sieger vom Tisch. Ute und ich taten uns gegen Böhle und Dathe schwer. Den ersten Satz konnten wir noch drehen und am Ende in der Verlängerung gewinnen, dann aber setzten die beiden die Bälle immer besser und platzten uns ziemlich gut aus. So hieß es am Ende 1:3.

In der ersten Einzelrunde teilten wir uns die Punkte mit Döbeln. Tina gewann gegen Gückel mit 3:0, was allerdings deutlicher klingt, als es war, denn in allen drei Sätzen hatte sie nur zwei Punkte mehr als ihre Gegnerin. Teilweise vergab unsere Tina hohe Führungen und machte es so immer spannend. Aber Hauptsache das Endergebnis stimmt. Luise lieferte sich am Nebentisch ein hartes Match mit Böhle. Nach knapp verlorenem ersten Satz glich sie auf 1:1 aus und konnte auch den erneuten Rückstand wieder auf 2:2 ausgleichen. Im letzten Satz hatte sie dann der Döbelnerin den Zahn gezogen und ließ ihr beim 11:6 keine Chance.
Bei Ute und mir lief es nicht ganz so gut. Ute konnte gegen Schneider (ehemals Prinzing) nur den zweiten Satz gewinnen. Ich lieferte mir mit Evi ein spannendes Spiel mit langen Schupfduellen. Nach einer dreiviertel Stunde Spielzeit hatte ich mal wieder Pech mit der Kante (die Holzhäuser Tische scheinen mich noch nicht zu mögen…) und musste Evi zum 11:9 im Entscheidungsatz gratulieren.

Damit stand es 3:3 und die Weichen auf Unentschieden waren immer noch gestellt. Und wieder war es unser starkes oberes Paarkreuz, was uns zum Jubeln brachte. Tina vergab gegen Böhle im ersten Satz eine Drei-Punkte-Führung und zog auch im zweiten Satz den Kürzeren. Doch dann legte sie los, gewann den Dritten mehr als deutlich mit 11:2 und behielt auch in den kommenden zwei Durchgängen die Nerven und brachte Böhle so ihre zweite Fünfsatzniederlage bei. Luise hatte gegen Gückel keine Probleme und gönnte ihr in drei Sätzen nur insgesamt 15 Punkte. Mit dieser zwei Punkte Führung im Rücken konnten Ute und ich beruhigt in unsere Einzel gehen. Ute lieferte sich mit Evi ein langes Match, entschied die Mehrheit der Schupfduelle für sich und gewann am Ende recht deutlich mit 3:1. Ich habe gegen Schneider den ersten Satz mit 11:2 gewonnen, dachte mir aber das es „so einfach“ nicht weiter gehen würde. Ich behielt recht… Im zweiten Satz machte ich nicht einen Punkt bei ihrem Aufschlag und verlor 8:11. Doch in Satz drei und vier stellte ich mich besser drauf ein und gewann am Ende mit 3:1.
Damit hatten wir das Unentschieden schon sicher, wollten jetzt aber natürlich mehr 😉
Ute spielte gegen die Nummer eins der Döbelner, Böhle, echt gut, für einen Satzgewinn fehlte ihr aber das letzte Quäntchen Glück. Doch wir hatten ja noch unsere Nummer eins. Tina tat sich im ersten Satz gegen Evi schwer, gewann diesen aber mit 12:10 und ließ uns nach noch zwei weiteren Sätzen über unseren ersten Sieg jubeln. So haben wir nach zwei Spielen schon drei Punkte und verweilen zur Zeit im oberen Bereich der Tabelle.
Läuft bei uns J

Regionalligaauftakt geglückt

Zum Saisonauftakt am zurückliegenden Samstag konnten wir einen unterm Strich zwar kaum gefährdeten, aber wohl etwas zu deutlich ausgefallenen Sieg feiern. Auch wenn bei uns sicherlich noch nicht alles rund lief, gab es doch einige gute Ansätze.
Wie aussagekräftig der Sieg gegen gebeutelte Hettstedter für den weiteren Saisonverlauf ist, kann man schlecht sagen. Spielerisch ist sicherlich bei uns noch deutlich Luft nach oben. Einfach war es allerdings nicht in Hettstedt spielerisch zu überzeugen. Abgesehen von den Spielen unter Beteiligung von Abwehrspieler Lushin, waren die meisten Partien diesmal kaum von hochklassigen Ballwechseln geprägt. Die doch etwas eigenartig springenden Nittaku-Plastebälle entfalteten auf den beiden nagelneuen Donic-Tischen eine teilweise unberechenbare Eigendynamik. Dass man mit diesen Bällen im Blockspiel stärker „auf den Ball“ gehen muss, hatten wir schon im Vorfeld beim Training gemerkt. Dass die Bälle auf Unterschnitt allerdings extrem hoch und extrem kurz absprangen, war schon außergewöhnlich. Damit hatten sowohl wir als auch unsere Gegner – für Fachkundige deutlich sichtbar – heftig zu kämpfen; die einen mehr und die anderen weniger.

Die Ausgangslage war klar: wir standen diesmal als der klare Favorit da, während die Hettstedter ihre Außenseiterchancen zu nutzen suchten. Durch das erst sehr spät erfolgte Zurückziehen der Schlotheimer, war es der Truppe um Robert Roß nicht möglich gewesen eine 100%-ig konkurrenzfähige Truppe ins Regionalligarennen zu schicken. Umso höher ist es den Hettstedtern anzurechnen, dass sie sich dennoch entschieden haben, in der Liga zu verbleiben (wer will schon unvollständige Ligen?).
Vor dem Spiel wurde Hettstedt noch als Verein des Jahres in Sachsen-Anhalt feierlich ausgezeichnet.

Wir hatten zum Saisonauftakt alle sieben Spieler an Bord; wie schon länger geplant, sollte Kempovic aussetzen, was aufgrund seines Trainingsrückstandes (lange Radtour!) durchaus Sinn machte.

Zum Spiel: Den einzigen wirklich brenzligen Moment hatten wir direkt zu Spielbeginn zu überstehen. Unsere diesmal auf Ausgeglichenheit aufgestellten Doppel loderten noch auf Sparflamme, was beinahe mächtig in die Hose ging. Doch Henne und der Yankee (den Spitznamen versuche ich nun zu etablieren…), drehten einen 0:2 Rückstand noch in den erwarteten Erfolg und Phil und Mulle konnten mit guter taktischer und kämpferischer Leistung dem gegnerischen Spitzendoppel nach zwischenzeitlichem 0:1 nach Sätzen und 2:5 nach Bällen noch die Butter von der Stulle nehmen. Den etwas holprigen Start konnten schließlich Falko und ich mit einem klaren 3:0 gegen angeschlagene Gegner (Sirokijs war krank und Zapata sichtlich nervös…) vergolden.
3:0 nach den Doppeln – Erleichterung und Zuversicht machten sich breit.

Henne musste mehr arbeiten als ihm lieb war um gegen den, wie angekündigt, wacker kämpfenden Roß mit 3:0 die Überhand zu behalten. Phil versuchte viel gegen den sich klar verbessert zeigenden Abwehrrecken Lushin, ging jedoch am Ende mit einer 2:3 Niederlage vom Tisch. Ich konnte gegen meinen jungen, südamerikanischen Kontrahenten einen seltsamen 3:1 Erfolg feiern, in einem Spiel, in dem sich beide Spieler sichtbar unwohl fühlten, sich für mich kaum ein Schlag gut anfühlte und auch mein Gegenüber oft nach vergebenen Chancen hadern musste. Am stärksten von uns präsentierte sich Neuzugang Robert „Yankee“ Janke, der mit ebenso druckvollem, wie variablem Spiel dem Youngster Pazdyka wenig Chancen ließ. Zu Beginn im Doppel noch leicht nervös und unsicher agierend, konnte „Yankee“ nun zeigen, dass mit ihm in dieser Saison zu rechnen sein wird. Auch Falko hatte durchaus mit dem Material zu kämpfen, da aber auch sein Gegner nicht so recht ins Spiel fand, konnte Falko recht ungefährdet punkten. Mulle brauchte gegen den fiebrigen Sirokijs nicht ans spielerische Limit zu gehen, zu gering war die Gegenwehr des ansonsten durchaus gefährlichen Letten.

8:1 Zwischenstand.

Henne geriet gegen Lushin schnell mit 0:2 in Rückstand, während Phil am Nachbartisch sang- und klanglos gegen Roß verlor. Roß fand einfach die besseren Mittel um den Bedingungen zu trotzen, nahm die Bälle früh und zeigte sich gewohnt bissig am Tisch, während Phil einfach nicht im Stande war seine gewohnten Bälle technisch sauber durchzuspielen. Also musste ich nochmal in die Box, obwohl ich an diesem Tag lieber sitzen geblieben wäre. Doch Henne drehte auf, zeigte sich vor allem mental topfit und rang in einer wahren Schlacht den variablen Verteidiger in den folgenden drei Sätzen nieder. Vor allem sein Comeback nach 4:9 im Entscheidungssatz gegen einen derart „giftigen“ Abwehrer ist äußerst bemerkenswert und verspricht eine erneut starke Saison unseres Spitzenspielers.

9:1!

Phil war erleichtert, dass seine Niederlage nicht in die Wertung einging und alle anderen froh über den letztlich souveränen Auftakt. Nach einer ausgelassenen feucht-fröhlichen „Duschung“, traten wir die Heimreise an und belohnten uns mit multiplen Dönern im schönen Reudnitz. Ganz nebenbei klärten wir auch bei Bier, Mate und Cola locker flockig, wer wann und gegen wen aussetzt – das hatte ich mir deutlich schwerer vorgestellt.

Alles in allem ein gelungener Start, wenngleich spielerisch aufgrund der Materialbedingungen (kein Vorwurf an Hettstedt!) wenig geglänzt wurde. Das kann und wird aufgrund der Umstellung aller Mannschaften auf Plastebälle in dieser Saison wohl gehäuft vorkommen.
Nun gilt es zugezogene Leiden zu lindern, Trainingsrückstände noch zu beseitigen und schließlich in Regenstauf und am 02.10. zu Hause gegen Hohenstein wacker dagegen zu halten, denn da sind wir dann die Außenseiter und wollen uns teuer verkaufen.

Hier regiert der TTC!